Die letzten Jahre war ich mit meiner Aus- und Weiterbildung im Bereich Outdoor beschäftigt. Zuletzt kam noch die Sparte Laufen mit dem Zweibeiner hinzu. Das macht auch viel Spaß.Vor allem, wenn ich frei laufen kann. Wenn wir an der Leine sind, dann ist das schon schwieriger. Weil, da müssen Mom und ich aufpassen, dass wir uns so ziemlich auf gleicher Höhe befinden, damit wir nicht ins Straucheln geraten. So gesehen kann man das auch als geistiges Laufen bezeichnen. Mom und ich sind mittlerweile ein super eingespieltes Team geworden und so macht jede Unternehmung zusammen viel Freude.
Vor kurzem habe ich nun eine neue Ausbildung begonnen, als Bürohund. Und das kam schneller als gedacht. Das war so. Mom hat einen neuen Job angenommen und da darf man seinen Vierbeiner mitnehmen. Eigentlich wollten wir mit meiner Ausbildung im Herbst anfangen, wenn Mom voll eingearbeitet und die Hauptsaison vorbei ist. Aber wie man weiß, eigentlich ist ein Wort, welches so ziemlich alles aushebelt.
Oma, also die Mama von Mom war gestürzt und hatte sich ziemlich schwer verletzt. Deswegen konnte sie dann von gleich auf jetzt sich nicht mehr um mich kümmern. Und da wurde ich sozusagen ins kalte Wasser geworfen und wurde mit ins Büro genommen. Ja und was soll ich sagen? Das Wasser war erstens nicht kalt und zweitens auch nicht tief. Um das mal so auszudrücken.
Die Kolleginnen von Mom sind alle voll nett und haben mich super freundlich empfangen. Die haben mich nicht bedrängt und alles in Ruhe anschauen lassen. So war ich zwar etwas aufgeregt, aber ich habe mich sehr schnell wohl gefühlt. Wir haben auch zwei Hausmeister, die finde ich voll cool. Die schauen immer, dass alles in Ordnung ist und richten Sachen und so. Aber da darf ich nicht mit, was ich schon etwas doof finde, weil ich glaube, da ist es interessanter als im Büro.
Mein Arbeitsfeld umfasst die korrekte Umsetzung des Büroschlafes, Bodenkontrolle und Entspannungseinheiten mit Moms Kolleginnen. Für Büroschlaf und Bodenkontrolle bin ich in Eigenregie verantwortlich, weil die Zweibeinerinen schon mit anderen Aufgaben betraut sind. Aber das kriege ich gut hin. Ich muss also ausreichend Büroschlaf halten und bei der Bodenkontrolle schauen, dass nicht etwas da liegt, was nicht hingehört. Das sind schon sehr verantwortungsvolle Aufgaben. Bei den Entspannungseinheiten sorge ich dafür, dass die Zweibeiner Dehn- und Streckübungen machen. Da ich ja ein kleiner Hund bin funktioniert das mit dem Dehnen und Strecken der Zweibeiner recht gut. Wenn sie mir z.B. ein Leckerlie geben oder mich streicheln, dann müssen sie sich nämlich nach unten bewegen. Und dann kommen auch Leute, die was von Mom oder ihren Kolleginnen wollen, dass gilt es natürlich zu beaufsichtigen. Entlohnt werde ich mit bereits erwähnten Leckerlies, das ist vertraglich festgelegt. Genauso, dass Mom und ich zeitgleich in den Urlaub gehen dürfen.
Ich habe sogar meine eigene Arbeitskleidung bekommen. Die sieht sehr schick aus und ist extra für mich angefertigt worden. Da wir übrigens nicht weit weg von der Arbeit wohnen, gehen wir meist zu Fuß hin und wieder zurück. Wenn wir nach Hause kommen bin ich immer voll müde und meist vor Mom im Bett. Ich hätte echt nicht gedacht, dass die Arbeit als Bürohund so anstrengend sein kann. Ist halt ganz was anderes als was ich bisher gemacht habe. Aber es macht echt Spaß und ich gehe gern hin.
Ciao eure Finja
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