Social Walks

Wißt ihr eigentlich, was ein Social Walk ist? Das ist ein geführter Hundespaziergang mit mehreren Teilnehmern. Dabei geht es um das Sozialverhalten der Hunde untereinander und gegenüber der Umwelt. Bei uns in der Gruppe sind ganz unterschiedliche Hunde. Sowohl von der Größe, als auch vom Alter und vom Typ her. Wir haben zum Beispiel den jugendlichen Draufgänger, das unsichere Hundemädchen, den unabhängigen Einzelgänger, die misstrauische Fellnase. Und je nachdem wer kommt, ist jedes Treffen auch anders. Wir lernen miteinander auszukommen, aber dennoch mit unseren Menschen gemeinsam unterwegs zu sein.

 

Wichtig ist aber auch das Verhalten der Zweibeiner. Denn wenn die sich nicht richtig benehmen, dann wird das auch mit uns Vierbeinern nichts. Mom muss da manchmal ganz schön energisch werden, wenn die Zweibeiner mal wieder zu viel mit Ratschen beschäftigt sind und auf ihre Wuffs nicht achten. Da fängt der eine wieder an zu ziehen, der andere würde gerne auf Mäusetour gehen und der nächste wiederum ein Loch buddeln. Oder einer wird zudringlich oder ärgert den anderen. Dann ist ein Social Walk nämlich nicht mehr schön für den einen oder anderen Hund. Und so soll es ja nicht sein.

 

Das heißt, bei den Social Walks geht es um gegenseitige Achtsamkeit. Denn es bringt wenig bis gar nichts, wenn ihr mit Jemanden unterwegs seid und nicht auf eure Hunde achtet. Dann passiert es nämlich ganz schnell, dass eure Hunde auch nicht auf euch achten. Im Gegenteil, die lernen dann: Wenn mein Mensch mit anderen Menschen unterwegs ist, dann habe ich Sendepause. Also mache ich, was ich will.

 

Ein guter Social Walk beginnt schon mit dem Start. Also lässt man den Hund aus dem Auto springen und an der Leine zerrend gleich zum anderen hinlaufen oder wartet man ab, bis sich die aufgeregte Fellnase etwas beruhigt hat. Wird auf eine höfliche Begrüßung geachtet oder darf der Hund aufdringlich sein. Ist man mit seiner Aufmerksamkeit bei seinem Hund oder unterhält sich lieber angeregt mit einem anderen Teilnehmer.

 

Das bedeutet, ein guter Social Walk startet auch gut. Denn wenn eure Wuffs schon zu Anfang aufgedreht oder voll genervt sind, dann wird es danach um so schwieriger für sie. Die Leute finden es immer toll, wenn sie sehen, wie ich das so mache mit Hundebegegnungen. Ja, aber Mom hat mit mir auch viel daran gearbeitet. Und am Anfang war ich bei der Hundegruppe gar nicht dabei. Weil Mom ja hauptsächlich für die Kunden da ist und sich gar nicht so auf mich konzentrieren konnte, wie ich es gebraucht hätte. Erst mit der Zeit durfte ich immer öfter mit. Je nachdem, wie die Gruppe zusammen gesetzt war.

 

Meist sind wir in der Natur unterwegs, weil es einfach super schön da ist. Manchmal drehen wir aber auch in der Stadt oder im Park unsere Runde. Das ist dann auch immer sehr interessant. Wobei, ich bräuchte das nicht wirklich, weil ich ein absolutes Landei bin. Aber Mom meint, dass wäre auch wichtig für Hunde wie mich. Na ja, so ist sie halt.

 

Während des Social Walks machen wir auch immer wieder verschiedene Übungen, wie etwa aneinander vorbei gehen und worauf da zu achten ist, oder wie verhalten, wenn Radfahrer oder Fußgänger kommen. Wenn es die Umgebung und die Zusammensetzung der Gruppe erlaubt, dann dürfen wir auch frei laufen.

 

Zum Abschluß gibt es dann immer eine kurze Besprechung und eventuell noch Hausaufgaben für die Teilnehmer. Ich bin nach einem Social Walk immer voll müde, auch wenn wir nicht wirklich viel gelaufen sind. 

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