Beruf: Hund

Als canis lupus f. familiaris, also als domestizierter Wolf, hat man gewisse Fertigkeiten und Eigenschaften, die bei unserer Berufswahl eine große Rolle spielen. Und da es uns schon eine ganze Weile gibt, so ca. 15.000 Jahr lang, haben sich neben Allroundern auch richtige Spezialisten entwickelt. So gibt es Hunde, die z.B. hauptsächlich für das Aufpassen und Bewachen zuständig sind. Andere wiederum mehr für die Nahrungsbeschaffung. Und auch in den jeweiligen Bereichen gibt es wiederum Themenschwerpunkte. Es gibt Hunde die melden z. B. sehr gerne und sehr gut, wenn sich da Jemand dem Zuhause nähert. Wenn sie das mitteilen, und ein Bewacher auch noch vor Ort ist, dann erkennt er am Bellen seiner Kollegen und Kolleginnen was da vor dem Zaun ist. Tatsächlich ein Fremdling, die Katze von nebenan oder eine vertraute Person der Familie. Also weiß er, wann er sich ins Spiel bringt, oder auch nicht. Bei den Hunden, bei denen mehr der Jagdtrieb vorhanden ist, gibt es wiederum die, die das Wild anzeigen, diesem hinterher jagen oder es zurück holen. Und es gibt auch die selbstständig arbeitenden Fellnasen. Man kann noch ganz viel darüber schreiben, aber dann würde das ein endlos langer Artikel werden. 

 

Ich gehöre zu den Allroundern. Ein Teil meiner Verwandtschaft wird in Italien für die Kanninchenjagd eingesetzt. Deswegen bin ich nicht nur schnell wie der Wind, sondern auch sehr wendig. Da kann einem schon schwindelig werden, wenn man mir beim Sausen zuschaut. Der andere Teil ist mehr auf die Zusammenarbeit mit dem Menschen ausgerichtet. Daher habe ich verschiedene Arbeitsbereiche. Meine Freundin Maya hingegen, die ist eine Aufpasserin. Deswegen hört und sieht sie den flüsternden Regenwurm schon auf 100 Meter Entfernung. Sagt jedenfalls Mom. Aber ich glaube das nicht. Weil so wichtig ist ein Regenwurm auch nicht für uns. Jedenfalls merkt Maya immer wenn etwas, noch in weiter Ferne ist. Und deswegen ist es voll wichtig, dass ihre Mom auch auf die Anzeigen von Maya reagiert. Weil sonst Maya alleine entscheidet was zu tun ist.

 

Ich finde die Zusammenarbeit mit Mom toll. Besonders dann, wenn wir beim Wandern sind. Das mache ich am allerliebsten und das läuft auch richtig, richtig gut. Mom ist immer voll stolz auf mich, wenn wir zusammen auf Arbeit sind. Sucharbeit ist auch toll. Da habe ich mich aber noch nicht entschieden, was ich lieber mag. Fährtenarbeit oder Geruchsidentifikation. Übrigens, owohl Maya ja mehr der Aufpassertyp ist, bei der Fährtenarbeit ist die voll cool. Hammermäßig wie die der Spur nachgeht. Ich lasse mich da noch gerne ablenken.

 

Und da die meisten von uns Fellnasen gerne arbeiten, ist es für euch total wichtig, dass ihr uns auch einen entsprechenden Beruf gebt. Weil wenn wir nichts zu tun haben oder vielleicht das Falsche, dann frustriert uns das sehr. Dann suchen wir uns halt eine eigene Beschäftigung, ohne Euch. Und dann macht das Zusammenleben keinen richtigen Spaß mehr. Weder für Euch noch für uns.

 

In diesem Sinne lasst eure Hunde etwas tun, und zwar was ihnen liegt. Dann sind leuchtende Hundeaugen garantiert und ihr dürft stolz wie Bolle sein auf eure Wuffs.

 

Ciao eure Finja!

Und viel Spaß bei der gemeinsamen Arbeit. 

 

 

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